Gemeinsam ein kleines Stück Weg
Nora war bei uns im IBZ-Scalabrini Ende Sommer 2024 für drei Wochen als Praktikantin tätig. Neben dem Kennenlernen von verschiedenen Asyleinrichtungen – von der Grenze bis in die Gemeinde - half sie auch tatkräftig im Internationalen Bildungszentrum mit: z.B. beim Sommer-Camp für international Studierende, bei der Entwicklung eines »Migrationskoffers« für Schülerinnen und Schüler und vor allem beim »Treffpunkt Konversation Deutsch«. Am Ende ihres Praktikums schickte sie uns folgenden Rückblick:
»Während des Praktikums im IBZ-Scalabrini durfte ich viele ganz besondere Menschen und ihre Geschichten kennenlernen. Die Scalabrini-Gemeinschaft hat mich mit offenen Armen empfangen und ich habe mich vom ersten Tag an an meinem neuen »Arbeitsort« wohl gefühlt. Bei all den vielen Begegnungen durfte ich einiges lernen, sei es in wissenschaftlicher Hinsicht, oder über eine bestimmte Perspektive im Hinblick auf das Leben.
Sich Zeit zu nehmen und sich zu öffnen für alle Menschen, gleich welche Herkunft, welches Geschlecht oder welchen sozialen Status jemand hat… Das ist vermutlich die beste Lektion, die ich bisher lernen durfte. Es war eine unglaublich schöne Erfahrung, die Liebe und Dankbarkeit zu spüren, die mir beispielsweise von den Geflüchteten am Treffpunkt Deutsch geschenkt wurde. Denn gerade im meist viel zu schnellen Alltagsleben vergesse ich oft, wie wenig es eigentlich braucht, um einem selbst und anderen Menschen Freude zu bereiten. Und so stark wie noch nie wurde mir in diesem Praktikum bewusst, was für ein grosses Privileg mein Leben als Schweizerin in der Schweiz ist. Umso mehr habe ich schätzen und bewundern gelernt, mit welchem Mut und welcher Kraft die Geflüchteten sich ihr Leben in einem für sie ganz fremden Land Schritt für Schritt aufbauen.
Es war eine wunderbare Arbeit, ein winzig kleines Stück auf ihrem Weg dabei gewesen zu sein und sie somit hoffentlich in irgendeiner Weise dabei unterstützt zu haben. Ich werde mich immer gerne an die vielen berührenden Momente erinnern und wünsche mir, dass alle Menschen diese Empathie und Dankbarkeit spüren können. Am meisten freue ich mich aber darauf, auch weiterhin immer wieder einmal beim IBZ-Scalabrini und am Treffpunkt Deutsch vorbeizuschauen.«