Nur lebende Fische schwimmen. Sogar gegen den Strom
Am Scalabrini-Fest 2019 in Solothurn sprach Bischof Felix Gmür zu einem bunten Publikum. Über 300 Teilnehmende aus 32 Herkunftsländern waren gekommen und während die Jugendlichen und auch die Kinder ein eigenes Programm hatten, hörten die Erwachsenen mit Spannung zu. Der Vortrag wurde in fünf verschiedene Sprachen übersetzt. Im Folgenden wird die niedergeschriebene Audioversion veröffentlicht, die vom Autor nicht redigiert wurde.
Im Titel dieses Festes heißt es, dass nur lebende Fische schwimmen - mit oder gegen den Strom. Damit wir überhaupt schwimmen können, müssen wir leben. Für mich als Christ ist es gut, über das Leben und über die Quelle des Lebens nachzudenken. Diese Quelle des Lebens ist Jesus, der von sich sagt: »Ich bin das Leben« (Joh 14,6). Für gläubige Menschen, die sich zu Christus bekennen, bedeutet das also, dass wir in ihm das Leben finden. Das ist die wichtigste Botschaft für den heutigen Tag. Jeder und jede, die und der schwimmen will, soll auf Christus schauen und sich verhalten wie er: beten, sich den Menschen zuwenden, sich Gott vor Augen halten, ihm vertrauen und … leben.
Aber gegen den Strom schwimmen? Wie geht das? Ein Strom ist ein Fluss, also eine Menge Wasser, die sich in eine gewisse Richtung bewegt. In der Antike gab es Diskussionen darüber, ob der Fluss, der Strom oder das fliessende Gewässer ein gutes Bild für unser Leben sei. Können wir mit diesem Bild unser Leben verstehen? Heraklit, ein Philosoph, der noch in der Zeit vor Sokrates lebte, prägte einen Ausdruck, der bis heute diskussionswürdig ist, nämlich pánta rêi, alles fließt. Nichts bleibt still, alles bewegt sich. Und alles, was sich bewegt, verändert sich. Es gibt sozusagen nichts, was immer gleichbleibt.
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